C-19 Erzählen, für wen?

  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Erzählen, für wen, wenn’s nur noch Stream-mässig geht?
Erzählen ohne Publikum, so wies heute verlangt wird, ist eine Notlösung. Da fehlt das Beste, die Zuhörer. Doch sich der Streamwelt verweigern, ist fürs Erzählen auch nicht hilfreich. Darum, schöne Geschichten ins Netz. Doch wir haben die Wahl.

Jede Geschichte, welche ohne Zuhörer erzählt werden muss, gehört den “Internet-Zwergen”, da gibt es gute und scheinbar recht böse.

In einer alten Alpsage habe ich gehört, dass die beim Käsen verschüttete Milch den Alpgeistern gehört. Da waren Zwerge oder Wildmannli, welche nach dem Alpabzug oben in den Sennhütten mit der verschütteten Milch im Winter käsen konnten. Wichtig war, dass die Milch nicht “beflucht” war. Also, keine Schimpfwörter beim verschütten, Gelasssenheit und der Gedanke, dass das Verschütten wahrscheinlich schon für was gut sein kann, zieht die guten Alpzwerge an. Diese, so die Geschichte, sind dann umso Hilfsbereiter im Sommer, wenn der Alpbetrieb wieder läuft. Milch, welche fluchbeladen ist, zieht die bösen an. In der Sage waren es  Hexen,  Untiere und Greuel, welche uns das Leben so schwer machen können. Deshalb habe ich mir vorgenommen meine Geschichten, ohne Publikum und auf dem Youtube-Kanal, nur mit freundlichen Gedanken, ohne Groll gegen C-19 und die daraus erwachsene Politik, zu erzählen.